Woche 19

Sonntag, 2. November 2008

Strände, Dschungel und Tempel

10_Ud_Strand_DSCF1277Der Urlaub mit meiner Mutter war wunderbar, aber viel abenteuerlicher als mit Patrick. Vor allem unsere Unterkunft in Karwa war nun, speziell. Aber fangen wir beim Anfang an. Mama ist Freitag vor einer Woche angekommen. Da haben wir aber wenig gemacht. Am Samstag waren wir Downtown, am Gateway of India und dem Colaba Causeway mit seinen Marktständen und den Kolonial-Bauten. Ein Spaziergang durch meinen Lieblings-Stadtteil Fort, an der Uni vorbei, musste auch sein. Und natürlich waren wir shoppen. Abends haben wir uns mit Karin und ihrer Freundin Sabine getroffen. Die zwei sind derzeit noch weiter südlich unterwegs: Tamil Nadu und Kerala.

Letzten Sonntag sind wir um 7 Uhr morgens (!) nach Mangalore im südindischen Karnataka geflogen. Unser netter Fahrer hat uns in dieser eher unspektakulären Stadt eine nette christliche Kirche gezeigt, dann sind wir nach Udupi gefahren. Der Strand dort ist fantastisch, fast noch ein kleiner Geheimtipp. Palmengesäumter Strand, ganz wenig Touristen, noch sehr urtümlich. Wirklich toll! Montag sind wir die Küste entlang nach Karwa gefahren. Reine Fahrtzeit waren circa 8 Stunden, dank Zwischenstopps wurden es aber gut elf. Morgens haben wir uns einen sehr schönen Krishna-Tempel angeschaut (die schönsten Sachen durften wir leider nicht fotografieren) und gegen Mittag den Murudeshwar-Tempel. Pittoresk am Meer gelegen beeindruckte uns vor allem die riesige Shiva-Figur - wie ich gerade lese, ist sie neu, aber mit fast 40 Metern Höhe die höchste Shiva-Figur der Welt. Gegen acht haben wir das besagte Karwar erreicht. Und unser spartanisches Abenteuer-Hotel, für das wir einen Umweg von 30-40 Minuten machen mussten. Einfache Strecke. Außerdem befand es sich mitten im Dschungel und war so schwer zu finden wie Blasenpflaster auf einer Party. Und ich habe mindestens drei Kakerlaken und eine Spinne erschlagen. Soweit ich weiß, hatten wir keine weiteren mehrbeinigen Besucher in der Nacht. Aber sicher bin ich mir nicht...

10_bild-mama_DSCF1357Dienstag haben wir Goa nach einer circa dreistündigen Fahrt mittags erreicht. Wir sind natürlich gleich nach dem Einchecken an den Strand gegangen – und waren zunächst etwas enttäuscht. Weiter, weißer Strand, soweit, so gut. Aber wir fanden ihn nicht so atemberaubend, wie wir erwartet hatten. Zumal Udupi uns so gut gefallen hatte. Und Kerala ist aus meiner Sicht sehr viel schöner, so ganz anders als Europa. Das Hotel in Goa war allerdings spitze. Leckeres Essen, gepflegtes Ambiente, schön gestaltet. Nachdem wir es uns am Mittwoch am Strand gemütlich gemacht haben, haben wir dann aber richtig Gefallen an Goa gefunden. Und wollten gar nicht zu unserer nachmittäglichen Sightseeing-Tour aufbrechen. Wir haben es doch gemacht. Das war ein Fehler...

Zunächst stand ein kleiner Tempel auf dem Programm, dessen Name mir entfallen ist. Dann ging es nach Old Goa, zur Basilica de Bom Jesus. Der mit Gold verzierte Hochaltar ist sensationell, aber ansonst finde ich die Kirche nicht extrem beeindruckend. Wie auch: mit dem Kölner Dom zu Hause vor der Tür? Es folgte ein Stopp in einem Touri-Shop. Der war okay, aber in Bombay waren wir schon in besseren Läden gewesen. Also haben wir ausnahmsweise nichts gekauft. Wirklich schlimm war aber die Boots-Tour. Wir dachten, wir tuckern ganz idyllisch auf dem Mandovi-River herum. Stimmte auch. Allerdings wurde das von ohrenbetäubend lauter Bollywood-Musik begleitet. Und es war voll wie auf einem Basar. Beim nächsten Mal nehme ich Ohrenstöpsel mit!

10_Zug_DSCF1514Wie schön war dann der Strandtag am Donnerstag! Es war ruhig, es war leer und das Meer ist toll. Leider mussten wir am Freitag Abschied nehmen vom Meer. 13 Stunden Zugfahrt standen uns bevor. Aber immerhin erste Klasse. Allerdings ist die in Indien nicht gerade der Orient-Express. Trotzdem war es ein echtes Erlebnis. Wer es nachmachen will, ein Tipp von mir: Sucht euch lieber etwas kürzere Strecken aus. So extrem verändert sich die Landschaft eh nicht. Gestern waren wir dann noch einmal downtown und abends lecker Essen. Heute Morgen ist Mama wieder nach Hause geflogen und ich glaube, sie hat den Urlaub so sehr genossen wie ich.

P.S.: Hier sind die Bilder.

Im Land der Maharadschas

6 Monate in Mumbai

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