Von Selbstmördern, Kühen und Gebets-Drive-Ins
Wer den Verkehr in Mumbai zum ersten Mal erlebt, gewinnt eine neue Vorstellung vom Wort "Verkehrschaos". Ich dachte immer, Paris sei zum Autofahren ein Horror. Aber da habe ich mich wenigstens getraut, selbst zu fahren. Hier? Niemals! Dass die Straßen furchtbar voll und extrem schlecht sind, ist vermutlich hinlänglich bekannt. Aber dass zwei- bis dreispurige Straßen mitunter Löcher haben, in denen man ein Kalb begraben könnte, fand ich doch bemerkenswert. Alle Autos müssen dann abbremsen, bis sie Schrittgeschwindigkeit erreicht haben. Oft müssen sie dem Hindernis auch links und rechts ausweichen. Und natürlich wird dieser Prozess von lautstarkem Hupen begleitet, der inoffiziellen Hymne Mumbais.
Eine weitere indische Eigenheit ist es, Spuren komplett zu ignorieren. Da werden aus drei Spuren gern mal vier – und durch die schmalen Lücken sausen noch überholende Motorrad-Fahrer. Um sich hier auf zwei Rädern zu bewegen, muss man zumindest latent Suizid-gefährdet sein. Anders kann ich mir die Fahrweise der Motorräder und Roller nicht erklären. Wenn die Fahrbahn nach Mumbai nämlich zu voll ist – und das ist sie zu den Stoßzeiten eigentlich immer – scheren die tollkühnen Fahrer locker aus und fahren auf der Gegenspur. Auf einer 3 (oder halt 4-5) -spurigen Schnellstraße. Irre!
Zusätzlich sieht man die skurrilsten Dinge am Straßenrand. Die unvermeidlichen Kühe, die in göttlich anmutender Gelassenheit am Straßenrand grasen, wiederkäuen oder spazieren gehen. Manchmal tun sie das auch mitten auf der Straße. Einmal habe ich sogar ein paar Kühe gesehen, die wie Wachhunde vor Eingängen hockten. Das war richtig schräg. Aber mein persönlicher Höhepunkt war der Motorradfahrer, der auf einmal sein Vehikel auf der Straße abstellte und eine halbe Spur blockierte, um andächtig vor einem Altar stehen zu bleiben. Vielleicht um für einen sichere Heimfahrt zu beten?
P.S.: An genau diesem Gebets-Drive-in wird selbst mein jugendliche Fahrer aus der Hölle (siehe Bild) religiös, wie mir heute aufgefallen ist. Er murmelt ein Gebet, küsst seine Finger und das war dann wohl der Segen für den Tag.
Eine weitere indische Eigenheit ist es, Spuren komplett zu ignorieren. Da werden aus drei Spuren gern mal vier – und durch die schmalen Lücken sausen noch überholende Motorrad-Fahrer. Um sich hier auf zwei Rädern zu bewegen, muss man zumindest latent Suizid-gefährdet sein. Anders kann ich mir die Fahrweise der Motorräder und Roller nicht erklären. Wenn die Fahrbahn nach Mumbai nämlich zu voll ist – und das ist sie zu den Stoßzeiten eigentlich immer – scheren die tollkühnen Fahrer locker aus und fahren auf der Gegenspur. Auf einer 3 (oder halt 4-5) -spurigen Schnellstraße. Irre!
Zusätzlich sieht man die skurrilsten Dinge am Straßenrand. Die unvermeidlichen Kühe, die in göttlich anmutender Gelassenheit am Straßenrand grasen, wiederkäuen oder spazieren gehen. Manchmal tun sie das auch mitten auf der Straße. Einmal habe ich sogar ein paar Kühe gesehen, die wie Wachhunde vor Eingängen hockten. Das war richtig schräg. Aber mein persönlicher Höhepunkt war der Motorradfahrer, der auf einmal sein Vehikel auf der Straße abstellte und eine halbe Spur blockierte, um andächtig vor einem Altar stehen zu bleiben. Vielleicht um für einen sichere Heimfahrt zu beten?
P.S.: An genau diesem Gebets-Drive-in wird selbst mein jugendliche Fahrer aus der Hölle (siehe Bild) religiös, wie mir heute aufgefallen ist. Er murmelt ein Gebet, küsst seine Finger und das war dann wohl der Segen für den Tag.
Heike212 - 24. Juli, 17:31