Dienstag, 2. September 2008

Wieder in Indien

Seit Sonntag Abend bin ich wieder in Indien und brauchte ein wenig Zeit, um mich wieder an Bombay zu gewöhnen. Die vielen Menschen, die Lautstärke, die schlechte Luft - das hatte ich fast schon wieder vergessen in Deutschland. Aber spannend ist die Stadt trotzdem. Und nach einer Weile hat man sich wieder daran gewöhnt und ignoriert es. Meistens zumindest.

Schön ist, dass ich für 10 Tage Besuch von meiner Freundin Birgit habe. Morgen geht es zum Auftakt des Ganesh-Festivals (ich bind sehr gespannt!) und am Wochenende wollen wir an den Strand. Wenn ich also ein paar Tage nichts einstelle, keine Sorgen machen: Mir wird es dann im Zweifelsfall prima gehen!

Donnerstag, 28. August 2008

Heimaturlaub genießen

Die Tage hier in Deutschland vergehen wie im Flug. Jetzt ist schon Donnerstag und ich habe es immer noch nicht geschafft, mich mit jedem zu treffen, den ich gerne sehen würde. Ich befürchte, das werde ich auch nicht schaffen - sonst gibt es Stress mit Patrick. Das Programm ist ohnehin hart: Am Dienstag hat meine Oma ihren 90. Geburtstag gefeiert, gestern waren wir bei Freunden, heute gehen wir mit Patricks Eltern essen, morgen ist die Hochzeit meines Bruders und am Samstag feiert Patricks bester Freund. Straffes Programm. Ach ja, und ich war gestern im Büro. Aber es ist sehr schön, alle zu sehen. Anderseits bin ich auch froh, dass mein Bombay-Aufenthalt noch nicht beendet ist. Ich fange ja erst an, Indien und seine Einwohner zu verstehen.

Donnerstag, 21. August 2008

Zu Gast in der Heimat

Heute nacht fliege ich für eine Woche nach Hause - mein Bruder heiratet nächste Woche und da möchte ich natürlich dabei sein. Außerdem ist es eine schöne Gelegenheit, meinen Freund, meine Familie und meine Freunde wieder zu sehen. Die vermisse ich hier sehr, daher freue ich mich riesig auf den Besuch daheim. Was komisch ist: Ich packe einen Koffer, weil ich in meine eigene Wohnung fahren möchte. Verrückt, oder? Aber die Kleidung, die ich gerne trage, habe ich natürlich nach Indien mitgenommen. Außerdem die anderen Dinge des täglichen Lebens. Also packe ich genauso, als ob ich in Urlaub fahren würde. Außerdem habe ich einen ganzen Koffer mit Geschenken gefüllt. Ich habe noch nie so viel für andere gekauft. Aber in Indien gibt es so viele schöne Dinge, die dann auch noch wenig kosten - da macht das Shoppen einfach Spaß. Außerdem wird das meine Beliebtheit enorm steigern!

Ansonsten war die Woche eher ruhig. Am Dienstag war bei den Banken und einigen anderen Firmen, darunter auch LAXESS, ein Feiertag. In Indien gibt es soviele Feiertage, dass sich die Unternehmen einige aussuchen können. Andere, wie der Unabhängigkeitstag, sind aber gesetzt. Ich habe den freien Tag genutzt, um die letzten fehlenden Geschenke zu besorgen. Abends haben wir einen Freund verabschiedet, der nach Bangladesch geht. Mit seiner hochschwangeren Frau. Mutig, mutig. Ich bin gespannt, was er vom Leben dort erzählt. Ich stelle es mir schwerer vor als in Indien. Aber er wirkt recht angetan. Vor allem die kurzen Entfernungen in Dakar findet er super. Und die deutsche Gemeinde soll viel besser sein als in Mumbai. Kunststück: Hier ist sie auch fast gar nicht existent. Bis auf den Stammtisch, bei dem man nie weiß, wann die anderen kommen beziehungsweise ob überhaupt jemand erscheint. So indisch muss doch kein Mensch werden. Vielleicht sollten wir unseren eigenen Stammtisch machen? Das werde ich mal ansprechen, wenn ich wieder zurück bin.

Sonntag, 17. August 2008

Wenn Stille zur Musik wird

08_aurangabad_baumDurch den Feiertag hatten wir in Indien ein langes Wochenende, das Karin und ich für einen Ausflug genutzt haben. Wir sind am Freitagmorgen um 5 Uhr (!) aufgebrochen nach Aurangabad, einem guten Ausgangspunkt für die Höhlen von Ellora und Ajanta. Das ist circa 400 Kilometer entfernt, allerdings dauerte die Fahrt muntere 7,5 Stunden. Kunststück, bei den Riesen-Schlaglöchern! Aber es war sehr beeindruckend, zu sehen, wie sich die Umgebung verändert und die tolle Landschaft zu genießen. Erstaunlich fand ich vor allem ein Erlebnis: Bei unserem ersten Stopp im Freien, den wir circa 200, 250 Kilometer hinter Bombay eingelegt haben, habe ich zum ersten Mal Stille wirklich gehört: kein Gehupe, keine knatternden Rikschas und keine Rufe von Straßenjungen. Es war einfach ruhig. Und das klang wie Musik.

08_aurangabad_elloraNachdem wir im Hotel eingecheckt und unser Zimmer für gut befunden haben, ging es zu den Höhlen in Ellora. Dort haben Mönche im 5. und 6. Jahrhundert nach Christus Höhlen für eine Tempelanlage (inkl. Schlafkabinen) aus einem Felsen herausgeschlagen und diese mit wunderschönen Fresken, Statuen und Säulen verziert. Das Highlight war aber der Tempel: In der Mitte des Komplexes haben die Mönchen einen riesigen Tempel aus dem Felsen geschlagen. Diese Details. Diese Finesse. Welch eine Arbeit dahinter stecken muss!

08_aurangabad_ajantaAm nächsten Tag fuhren wir nach Ajanta (zwei Stunden von Aurangabad entfernt), um die dortigen Höhlen anzuschauen. Diese sind erst vor ca. 200 Jahren wieder entdeckt worden. Am Anfang dachte ich: „Noch mehr Höhlen. Ob das jetzt so spannend ist.“ Aber ja, das war es. Weil die Höhlen ganz anders sind. Eigentlich sogar schöner, weil sie detailreicher gestaltet sind als die in Ellora. Und die Lage ist gigantisch! Dafür fehlte der Tempel, so dass beide Eindrücke relativ gleichwertig waren. Beim Rückweg haben wir uns noch das lokale Taj Mahal angesehen, das mich aber nicht übermäßig begeistert hatte. Vielleicht war ich aber auch nur müde.

Am Sonntag sind wir den Rückweg angetreten. Aber natürlich nicht ohne einen letzten Sightseeing-Punkt: Circa 100 Kilometer vor Mumbai liegt Lonavla, von wo aus man eigentlich einen fantastischen Ausblick auf die Landschaft gehabt hätte. Wenn nicht der Monsun gekommen wäre und mit ihm der Nebel… Auf dem obersten Punkt konnte man nichts sehen. Nur Nebel. Aber der Weg hoch war dafür spektakulär. Wir haben uns auf Serpentinen hoch zum Tiger’s Point geschraubt, vorbei an dichter grüner Landschaft, kleinen Wasserfällen und Tausenden von Ausflüglern. Da ging es teilweise zu wie auf dem Rummelplatz!

Ich werde die meisten Bilder diesmal erst später einstellen. Dummerweise hat sich mein Akku in Ajanta verabschiedet, daher muss ich auf Karins Bilder warten. Die hat dafür aber die bessere Kamera. Ich bin also sicher, dass sich das Warten lohnt.

Im Land der Maharadschas

6 Monate in Mumbai

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