Mittwoch, 23. Juli 2008

Idylle und küssende Paare

park-paareHeute nur ein kurzer Eintrag: Ich habe eine neue Bildergalerie angelegt, 3. Wochenende. Ich habe den Powai Lake fotografiert, an dem ich jeden Tag vorbeikomme. Das ist nur ca. 10-15 Minuten - bei schlechtem Verkehr auch 30 Minuten oder sogar mehr - von meiner Wohnung entfernt. Sieht schön aus, aber leider nichts zum Spazierengehen. Außerdem habe ich einen Park fotografiert, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe. Ich weiß nur zwei Dinge: Er ist nicht weit weg von mir. Und: Ich werde so schnell nicht mehr hingehen. Die Paare nutzen ihn nämlich zum küssen. Da kommt man sich etwas komisch vor, wenn man nur spazieren gehen will., wie ich das letzten Sonntag versucht habe. Und noch eine Anekdote: Der Passierschein mit Kamera ist ca. 4 mal so hoch wie ohne. Kamera-Genehmigung in einem Park. Das ist typisch Indien!

P.S.: Die Bilder von Alibaug, wo ich beim Managers Meeting war, sind jetzt in einem separeten Bilderalbum: Alibaug. Ich hatte noch ein paar Bilder vom Vortag vergessen. Und vielleicht finde ich ja auf der CD, die ich heute bekomme, noch nette Bilder von den Wasserspielen...

Montag, 21. Juli 2008

Die Arbeit geht weiter

heike_lxs_bueroBei soviel Berichten über Wasserspiele, Chauffeure und Wochenend-Ausflüge kommt vermutlich schnell der Eindruck auf, ich bin in einem Luxus-Spaßurlaub. Das ist nicht der Fall. Ich arbeite in unserem Büro in Thane ganz normal und sehr hart - ein Beweisbild seht ihr links. Ich erledige weiter viele Arbeiten für Deutschland, werde aber auch mehr und mehr in das indische Team eingebunden. Letzte Woche habe ich ein Konzept zur Verbesserung des lokalen Vorschlagswesen ausgearbeitet. Das mein indischer Chef dann wieder an die hiesigen Bedingungen angepasst hat. Mal sehen, ob und wie es letztlich umgesetzt wird. Und morgen werde ich eine Präsentation über Deutschland halten. War spannend, das vorzubereiten. Aber die Arbeit verläuft eigentlich genauso wie in Leverkusen - außer, dass bei fast jeder Besprechung jemand Tee serviert. Daher finde ich es langweilig, darüber zu schreiben. Ich sammele lieber meine Eindrücke von den Dingen, die anders sind. Und das sind jede Menge. Die finden aber eher jenseits des Büros statt. Außer natürlich der Ganesh-Statue im Eingang - bei der übrigens jeden Tag irgendwelche Kräuter verbrannt werden. Wenn ich süchtig zurückkomme, dann sind es bewusstseinserweiternde Substanzen.

Samstag, 19. Juli 2008

Miss Heike und ihre Chauffeure

Ich gewöhne mich tatsächlich daran, einen Fahrer zu haben. Bei den anderen Expatriats (also Menschen, die meist befristet im Ausland arbeiten) ist das so üblich, dass es zu einer Art Normalität wird. Selbst fahren kann man hier nämlich nicht. Zum einen wegen des mörderischen Verkehrs, den ich ein anderes Mal genauer erklären werde. Außerdem ist das Rechtssystem wohl recht vertrackt. Die öffentlichen Verkehrssysteme müssen hoffnungslos überfüllt und wegen Grabschereien nicht zu empfehlen sein. Ich bin daher dankbar, dass meine Firma mir einen Fahrer für den Weg zu Arbeit stellt. Private Fahrten zahle ich natürlich selbst, aber dafür habe ich meinen eigenen Fahrer.

Zumindest in der Theorie. Die Fahrer wechseln im Moment ständig. Heute hatte ich schon den vierten – in weniger als drei Wochen! Den Fahrer nicht mitgerechnet, der auf einmal mitten in einer Fahrt nach Bandra übernahm. Das war reichlich schräg, zumal ich nicht darüber informiert wurde. Mein jugendlicher Fahrer aus der Hölle hielt nur auf einmal an, sagte, dass wir den Wagen wechseln müssen und übergab uns an die zweite Schicht. Gut, dass Karin bei mir war. Alleine wäre ich etwas überfordert gewesen. Und heute musste meine Kollegin uns telefonisch lotsen, weil der Fahrer keinen Schimmer hatte, wo er genau hin musste. Ich leider auch nicht. Ihr kennt mich ja... Rekha sei Dank sind wir dann aber doch noch angekommen.

Nachtrag: Heute, am Montag, habe ich schon wieder einen anderen Fahrer. Es ist - zumindest glaube ich das - der junge Kerl, der wie ein Berserker fährt. Und wie schon letzte Woche ist er auch heute wieder über eine halbe Stunde zu spät dran. Was bedeutet, dass ich auch zu spät komme. Und das wird in Indien nicht so lax gesehen, wie man annehmen könnte. Zunindest nicht bei uns. Ich bin also extrem verärgert. Was ich der Agentur auch klar gemacht habe. Ob es hilft? Wer weiß das schon in Indien. "Yes, Mam" kann hier alles mögliche bedeuten.

Freitag, 18. Juli 2008

Indische Party-Löwen

heike-alibaugIch habe heute einmal mehr eine extrem spannende Erfahrung gemacht. Diesmal habe ich die indische Lebensfreude kennen gelernt. Mein Chef Harshal hat mich wie erwähnt zum Manager-Meeting mitgenommen, an dem rund 80 lokale Führungskräfte teilnahmen. In den Workshops haben die indischen Manager viel Fleiß, Kompetenz und Kreativität bewiesen. Von der Arbeitsweise konnte ich keinen Unterschied zu Deutschland erkennen. Spannender waren aber die Wasserspiele, die danach als Teambildungs-Maßnahme folgten. Hier habe ich die Inder ganz anders erlebt als jemals zuvor. Wenn ich sie sonst getroffen hatte (bei unserem Sommerfest z.B. oder bei internationalen Workshops) waren die Ärmsten von der Zeitverschiebung meist so müde, dass sie wie ein Schluck Wasser in der Kurve hingen. Für den Spaß waren immer die Brasilianer zuständig.

Aber heute, in ihrem eigenen Land, in ihrer eigenen Zeitzone, präsentierten sich die Inder voller Lebensfreude. Wie kleine Kinder haben sie im Wasser geplanscht, sich geneckt und waren so fröhlich, dass sie mich richtig angesteckt haben. Und selbst mich, eine europäische Frau, haben sie in ihr Team integriert. Das hat einen riesigen Spaß gemacht und ich habe eine neue Seite an den Indern entdeckt, die mir sehr gut gefällt. Während ich dies schreibe, höre ich ein paar Männer singen, die nach den Spielen im Wasser geblieben sind, um die Zeit zu genießen. An diese Gesänge werde ich mich sicher noch lange mit einem Lächeln erinnern.

P.S.: Die Kröung war dann aber die Party am Abend. Das Radisson Hotel in Alibaug hat eine superschicke, sehr stylische Multimedia-Discothek, bei dem zu Bollywood-Songs und den dazu passenden Clips abgerockt wurde. Unglaublich, wie die Inder auf einmal aus sich heraus kamen! Ich habe Leute, die ich als sehr reserviert kennen gelernt, ekstatisch feiern sehen. Ein erstaunliches Erlaubnis.

Im Land der Maharadschas

6 Monate in Mumbai

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